Vorzeigemodell für den Wohnungsmarkt in Berlin
Berlin, 11. September 2024 – Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin (SkF Berlin) hat am 11. September die Eröffnung des neuen „Haus im Park“ in Berlin-Pankow gefeiert.
Der Neubau wurde auf Campus des SkF Berlin – ökologisch und nachhaltig in Holzhybridbauweise – errichtet. Zukünftig kann dort dank Geothermie und Photovoltaik komplett auf fossile Brennstoffe verzichtet werden und bereits jetzt ist das Haus für den Deutschen Fassadenpreis nominiert.
Mit dem Haus wurde für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung ein Ort für modernes und zeitgemäßes Miteinander geschaffen. In der 24h-betreuten besonderen Wohnform erfahren zukünftig 21 Bewohner*innen in all ihren Lebensbereichen Assistenz.
„Besonders für diese Gruppe, die für sich selbst nicht eintreten kann, ist es auf dem Berliner Mietmarkt schlicht unmöglich, Wohnraum zu finden. Für sie hat der SkF Berlin den Bau in eigener Regie finanziert und mit tatkräftiger Unterstützung der Architekten Modersohn & Freiesleben sowie des Projektteams geplant und umgesetzt. Trotz aller Herausforderungen konnte der erste Bewohner im März 2024 einziehen – nach nur 19 Monaten Bauzeit.“, so Dr. Dagmar Löttgen, Vorstandsvorsitzende des SkF Berlin zur Eröffnungsfeier.
Auf den Etagen befinden sich insgesamt elf Appartements mit ergänzenden Angebots- und Funktionsräumen. Selbstbestimmt leben zu können, wird in diesem Haus möglich. Jede Bewohner*in erhält ein eigenes Zimmer mit eigenem barrierefreien Bad. Darüber hinaus bietet das viergeschossige Haus im Erdgeschoss Platz für ein Angebot mit 21 Plätzen zur Tagesbeschäftigung (BFBTS).
Das Projekt hat bereits in der Bauphase Aufsehen erregt. Der SkF Berlin konnte den Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Sven Giegold, die ehemaliger Berliner Staatssekretärin Ülker Radziwill sowie eine große Anzahl von interessierten Architekt*innen und Planerinnen auf der Baustelle begrüßen.
Die Eröffnung des „Haus im Park“ wurde mit mehr als 150 Gästen gefeiert, darunter der Berliner Weihbischof Dr. Matthias Heinrich, Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und die Bezirksbürgermeisterin von Pankow Dr. Cordelia Koch.
Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin Cansel Kiziltepe lobte in ihrer Rede zur Eröffnung das Projekt des SkF Berlin: „Das Haus am Park ist ein ganz besonderer Ort. Hier wohnen Menschen, die im Alltag Hilfe und Unterstützung brauchen. Alles im Haus ist nach ihren Wünschen und Bedürfnissen eingerichtet. Ihr Leben steht im Mittelpunkt.
Das Haus wurde hochmodern und ökologisch gebaut, das vielfältige tagesstrukturierende Angebot kann auch unabhängig vom Wohnen genutzt werden. Moderne pädagogische Konzepte treffen auf moderne Bauweise mit Fokus auf die Bewohner*innen. Das Haus am Park ist ein Vorzeigemodell für Berlin“, Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.
Dr. Matthias Heinrich, Weihbischof im Erzbistum Berlin, zur feierlichen Segnung des „Haus im Park“:
„In der guten Tradition der Kirche, da zu sein, wo Menschen Hilfe brauchen, gestaltet der Sozialdienst katholischer Frauen die soziale Zukunft unseres Landes mit. In diesem Sinn ist das Haus am Park ein eindrucksvolles Zeichen für soziales Engagement sowie gleichzeitig ein starkes Signal für den schwierigen Wohnungsmarkt in Berlin und zur Nachahmung empfohlen.“
Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin
„Das Haus im Park ist ein Leuchtturmprojekt. Es ist ein richtig guter Ort zum Leben – in jeglicher Hinsicht. Ein Ort des Miteinanders und ein Ort des Füreinanders. Ich freue mich für die Menschen, die im Haus im Park ein neues Zuhause gefunden haben."
Dr. Cordelia Koch, Bezirksbürgermeisterin Pankow
„Besonders gut gefällt mir beim "Haus am Park" die Holzbauweise, die zum Wohnen einlädt und dass die Einrichtung sich am Willen und an den Menschen ausrichtet, die in ihr wohnen und arbeiten."
Prof.in Dipl. Ing. Antje Freiesleben, Architekten Modersohn und Freiesleben
„Das Haus im Park wird den besonderen Bedürfnissen der Nutzer*innen gerecht, indem es Räume für Betreuung, Pflege, selbstbestimmtem Wohnen, Austausch und Miteinander schafft. Zusätzlich genügt es den hohen Ansprüchen an umweltverträgliches Bauen z.B.: Die Obergeschosse sind in Holzbauweise entstanden, die Grundrisskonfigurationen erlauben den sparsamen Einsatz von Haustechnik und das weit auskragende Dach dient als altbewährter Wetterschutz. Die Gestaltung des Hauses ist sinnlich und lebendig. Anforderungen, wie etwa an Barrierefreiheit oder Brandschutz, wurden mit Sorgfalt, Liebe zum Detail und an den Dingen in gestaltprägende Elemente übersetzt. Alles in allem finden sich die Bedürfnisse unserer Zeit unter diesem Dach zu einer Einheit zusammen und schaffen auf lange Zeit einen Treffpunkt und ein Zuhause für die Nutzer*innen.“
Fotocredits: SkF e.V. Berlin
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